Klettern in Kärnten bedeutet Klettern auf der Südseite der Alpen. Einerseits die Symbiose aus Berg und See, aus Fels und Wasser sowie andererseits aus Natur und Kulturlandschaft. Von den gletscherbedeckten Gipfeln der Hohen Tauern über die Hügel Mittelkärntens bis hin zu den schroffen Gipfeln der Karnischen Alpen und der Karawanken. Die Mischung aus den vielfältigen Klettermöglichkeiten und den unzähligen Seen machen das Klettern in Kärnten zu etwas ganz Besonderen.
Klettern in Kärnten – Maltatal
Das größte Klettergebiet in Kärnten ist mit Abstand das Maltatal.
Den Kletterführer könnt ihr gleich hier bei mir als Autor bestellen: Maltatal Kletterführer online bestellen
Darin findet man im Urgestein von 900m bis 3350m Seehöhe das ganze Jahr über ein vielfältiges Kletterangebot in den mehr als 20 Klettergebieten Maltatal. Erstens an die 300 Sportkletterrouten, zweitens über 100 Mehrseillängenrouten, drittens an die 400 Boulderprobleme und zudem noch der Fallbach Klettersteig und Kölnbreinsperre Klettersteig. Anders als in allen anderen Klettergebieten in Kärnten findet man auch ein großes Angebot an Alpinrouten im Maltatal wie zum Beispiel den legendären Winterleitengrat 3a, Hochalmspitze Südpfeiler 5c oder oder Große Gößspitze Ostwand 6b (gratis Topo!). Klettern in Kärnten ist nirgend abwechslungsreicher als im „Tal der stürzenden Wasser“!
Für jeden etwas dabei!
Folglich bietet das Maltatal genügend Möglichkeiten für alle Könnenstufen. Egal ob Anfänger, engagierter Grat Kletterer, Hobbykletterer oder Profi. Im Maltatal findet jeder eine passende Herausforderung. Überdies sind die Gebiete entlang der Malta Hochalmstraße durch die hohe Lage ideal für den Sommer, wenn es in Kärnten an vielen anderen Orten einfach zu heiß ist. So hat sich z.B. das Plaisir Klettergebiet Langkar zu einem der Top Spots im Hochsommer für Hobbykletterer entwickelt.
In den kühleren Jahreszeit Frühling und Sommer ist der Klettergarten Kreuzwand das beliebteste Massiv im Tal. Im Winter kann man bei Sonnenschein am Sonnendeck sowie an der Lackenkopfwand noch recht ordentlich klettern. Zudem haben dann die Boulderer in den Bouldergebieten Schleierwasserfall und Bienenlehrpfad Hochsaison.
Alle Klettermöglichkeiten im Tal sind perfekt zusammengefasst im Maltatal Kletterführer zu finden. Dieser erscheint im Herbst 2018 neu und kann HIER unverbindlich vorbestellt werden.
Klettern in Kärnten – Kanzianiberg
Der Klettergarten Kanzianiberg wird auch liebevoll nur als „Kanzi“ bezeichnet. Er ist das älteste Sportklettergebiet in Kärnten und liegt wunderschön gelegen oberhalb von Finkenstein. An dem einmaligen Kalkriegel gibt es ca. 500 Sportkletterrouten in sieben unterschiedlichen Sektoren. Zudem hat es auch noch einige kleine Felsblöcke die ideal für Anfänger und Familien sind.
Der Kanzianiberg hat eine ganz wesentliche Bedeutung für das Klettern in Kärnten. Erstens ist er aufgrund seiner Lage von ganz Kärnten aus gut erreichbar. Zweitens bietet der Klettergarten eine große Anzahl an Kletterrouten in jedem Schwierigkeitsgrad. Folglich kann man auch mit heterogenen Gruppen zum „Kanzi“ fahren. Und drittens findet mit dem „King of Kanzi“ ein jährliches Kletterfestival statt. Hier kommt einerseits die Szene zusammen und andererseits sendet das Festival ein tolles Signal in die Klettercommunity in ganz Österreich.
Die besten Sektoren am Kanzianiberg
Durch die vielen, unterschiedlich orientierten Sektoren kann man fast das ganze Jahr über am Kanzi klettern. An der Kanzel und dem Sonnwendkopf zum Beispiel, kann man bis sehr spät im Jahr bzw. schon sehr früh im Jahr klettern. Die Fallobstwand und die Große Westwand bzw. die Westwand des Kleinen und Großen Prasvale sind im Frühling sehr beliebt. Im Sommer ziehen sich die Kletterer zum einen gerne in die „Schlucht“ zurück. Und zum anderen gehen sie relativ früh klettern um die schattigen Bedingungen bis zur Mittagszeit auszunutzen. Denn dann kommen die meisten Sektoren in die Sonne.
Bei Anfängern ist besonders der Sektor „Märchengrund“ beliebt, sowie die plattigen Routen an der Südwand des Großen Prasvale. Ebenso beliebt sind der rechte Teil der Kleinen Westwand und der anschließende Sonnwendkopf. Hobby Kletterer finden in fast jedem Sektor lohnende Routen, wobei vor allem der Bereich rund um die Prasvale Türme sehr beliebt sind. Kletterer mit einem sehr guten Niveau finden viele Sektoren mit Routen zwischen 7b und 8b. Wobei die Schlucht, die Große Westwand sowie die Große Prasvale Westwand und der rechte Teil der Kanzel die must visit Plätze sind.
Es gibt es auch einige Klettersteige am Kanzianiberg, die das ganze Jahr über begangen werden können. An den Straßenblöcken gibt es ganz leichte Übungsklettersteige bzw. Klettersteige für Kinder. Am Großen Prasvale beginnt der Klettersteig „Rundweg“, welcher am Kleinen Prasvale endet. Ergänzt wird das Kletterangebot durch die Möglichkeiten für Anfänger und Familien. Insbesonders an den Hüttenblöcken und an den Straßenblöcken gibt es leichte Kletterrouten.
Eine ideale Unterkunft in der Nähe des Kanzianiberg / Faaker See ist die Pension Preschern!
Klettern in Kärnten – Karnische Alpen
In den Karnischen Alpen liegt das dritte Kletter Epizentrum von Kärnten das zur Gänze aus Kalkgestein besteht. Einerseits bietet das Nassfeld mit Trogkofel und Rosskofel ein tolles Kletterangebot aus Sportklettern, Mehrseillängen und Klettersteigen. Andererseits sind die westlichen Karnischen Alpen rund um den Wollayer See und den Plöckenpass extrem lohnend. Alle Gebiete liegen relativ hoch. Deshalb sind sie teilweise ideal für die wärmere Jahreszeit und den Herbst.
Die Ausgangspunkte für das Nassfeld ist Hermagor, für den Plöckenpass Kötschach-Mauthen und für den Wollayer See das Lesachtal. Es mag an der Randlage des Gailtales bzw. Lesachtales liegen, dass die Klettergebiete hier nicht mehr Aufmerksamkeit erregen. Verdient hätten Sie sich es allemal. Zudem man hier an der Grenze zu Italien ja auch dem „dolce vita“ in Form von italienischer Küche ganz nahe ist.
Insgesamt warten in den Karnischen Alpen an die 250 Sportkletterrouten und 120 Mehrseillängen Routen auf kletterhungrige Besucher, denen diese Region wärmstens empfohlen werden kann.
Weitere Infos auf der Website der Region Nassfeld-Pressegger See
Klettern in Kärnten – Karawanken
Fasst man die Gebiete entlang der Karawanken zusammen, so ergibt dieses Konlomerat ein ganz ordentliches Klettergebiet. Genau gesagt sind es die Gebiete Sapotnica, Potok Sattel, Koschuta und Eisenkappel, welche wir hier unter dem Begriff „Karawanken“ zusammgefasst haben. Sie liegen gleichmäßig über den Gebirgszug verteilt und befinden sich am Loiblpass, bei Zell Pfarre bzw. eben bei Bad Eisenkappel. Die Kalk Gebiete sind recht unterschiedlich in Ihrer Ausrichtung, Felsbeschaffenheit und dem Klettercharakter.
Wer die Gebiete besuchen will, der sollte sich pro Gebiet 1-2 Tage Zeit nehmen. Denn insgesamt reden wir hier von gut 150 Sportkletterrouten und einigen Mehrseillängen Routen. Während Sapotnica auch zur kälteren Jahreszeit beklettert werden kann, sind die anderen Gebiete etwas für den Sommer und den Herbst.
Die Gebiete führen in einen noch abgeschiederen Teil Kärntens als die Karnischen Alpen und bezaubern mit dem Charme des „Abgelegenen“ bis hin zu einem Hauch von „Vergessenheit“. Folglich findet man hier keine Massen vor und oft sogar oftmals ganz alleine.
Klettern in Kärnten – weitere nennenswerte Gebiete
- Rosenbach im Rosental: ca. 20 athletische Routen in bestem Konglomerat
- Klettergarten Jungfernsprung am Millstätter See: netter kleiner Klettergarten direkt am Wasser, gesichert wird vom Floß aus
- Klettergarten Breitwand bei Döbriach: sehr schöne Ergänzung am Millstätter See für die Übergangs Jahreszeiten ; hier gibt es zusätzlich die beiden Klettersteige „Luft unter den Sohlen“ D/E und „Weg der Oberkärntner Jäger“ B
- Klettergarten Danielsberg im Mölltal: schöner Gneis Klettergarten mit 32 Routen und dem Klettersteig Danielsberg
- Klettergarten Kaponig: direkt oberhalb von Obervellach wartet ein kleines Kletterjuewl auf Anfänger und Familien! Ein wunderbarer Klettergarten mit ca. 20 leichten Routen auf einer alten Stützmauer der ehemaligen Tauernbahn!
- Klettergarten Innerfragant im Mölltal: Hier sind auf den ca. 20 wunderschönen Granitplatten die Anfänger und Hobby Kletterer zuhause!
- Tuffbad bei St. Lorenzen im Lesachtal: wunderschöner Klettergarten im Tuff Gestein (!) mit 30 Routen
- Klettergarten Töschling am Wörthersee: schöner, wandig bis plattiger Klettergarten mit über 20 Routen von 5a bis 7c in unmittelbarer Seenähe. Leider aber auch in Autobahn Nähe (sehr laut).
- Klettergarten Liebenfels: WOW, was für ein lässiger Anfänger- und Intermediate Klettergarten mit ca. 25 Routen von 3a bis 7b in der Nähe von St. Veit. Perfekt für den Sommer an lauen Abenden!
- Eibischwandl bei Klagenfurt: an dem sehr schön gelegenen Granitblock gibt es 12 Routen von 3a bis 6b. Perfekt für Familien, denn das Gebiet liegt direkt im Wald!
Klettern in Kärnten – Kletterhallen Kärnten
Klettern in Kärnten ist auch regensicher und winterfest. Denn mittlerweile gibt es einige große Kletterhallen in Kärnten an strategisch sehr gut gelegenen Orten. Egal in welchem der großen Klettergebiete man sich aufhält, eine Indoor Anlage ist immer in der Nähe.
- Die Kletterhalle Kärnten in Mühldorf (30 min vom Maltatal und 5 min vom Danielsberg)
- Kletterhalle Villach – Eröffnung Herbst 2018 ( 15 min. vom Kanzianiberg)
- Kletterhalle WAHAHA (10 min von Rosenbach)
- Boulderhalle Boulderama (10 min von Götschach)
- Kletterhalle Hermagor (20 min vom Nassfeld)
- Boulderraum Kötschach-Mauthen (20 min. vom Plöckenpass, 30 min. vom Lesachtal)
- Kletterhalle Wolfsberg (40 min. von Bad Eisenkappel)
Vom Fels zum See
Was das Klettern in Kärnten so einzigartig macht ist die Verbindung vom Berg und Fels zum See. Denn jedes der großen Klettergebiete hat in unmittelbarer Nähe einen wunderbaren Badesee. Das Maltatal hat den Millstätter See vor der Haustüre. Vom Kanzianiberg ist es gerade einmal ein Katzensprung um in den Faaker See zu springen. Vom Nassfeld blickt man direkt auf den Pressegger See und von Bad Eisenkappel ist man man in 20 Minuten am Klopeiner See.
Zudem ist man von Göltschach oder Rosenbach nur 10 Minuten vom türkis-blauen Wörthersee entfernt. Der Sprung in herrliche milde Badeseen unterscheidet Kärnten wesentlich von anderen Kletterdestinationen wie z.B. Tirol oder den Dolomiten und macht einen Kletterurlaub zu einem wirklich erfrischenden Erlebnis für die GANZE Familie!
Klettern in Kärnten mit der Kärnten Card
Und was dieses Urlaubserlebnis beim Klettern in Kärnten besonders attraktiv macht, ist die Kärnten Card. Die Gästekarte kann man entweder bei seiner Unterkunft automatisch erhalten oder selber kaufen. Bitte erkundigt Euch ob eure Unterkunft das „Kärnten Card Paket“ automatisch mit anbietet. Ansonsten könnt ihr für einen günstigen reis eine Saisonkarte oder ein Wochenkarten Paket kaufen. Die Gästekarte bietet den kostenlosen Besuch von mehr als 100 Ausflugszielen und über 50 weitere Vergünstigungen bei attraktiven Ausflugszielen. Darunter befinden sich die Linien Schifffahrten an den großen Seen, Bergbahnen, Panoramastraßen, Museen, Attraktionen wie der Pyramidenkogel oder das Minimundus usw.
Besonders interessant sind für Familien auf Kletterurlaub in Kärnten die Kletterparks, wie am Katschberg, der Innerkrems, in Greifeburg, im Mölltal, am Faaker See, am Ossiacher See und dem Naßfeld.
Klettern und Yoga in Kärnten
Mit dem Namaste am See – Yoga Festival Wörthersee bzw. dem Yoga Stundenplan am Wörthersee hat man eine super Möglichkeit, Yoga & Klettern zu verbinden. Das Festival findet jährlich im Juni statt und ist das größte seiner Art in Österreich. In Pörtschach und Velden werden in den drei Tagen unzählige Workshops von internationalen Yoga Lehrern geboten. Dabei werden einmalige Locations am See sowie weitere Top Spots wie der Pyramidenkogel bespielt.
Der Yoga Stundenplan bietet von Juni bis September die Möglichkeit Klettern & Yoga miteinander zu verbinden. Hier geht es zum YOGA Stundenplan, es können ganz easy einzelnen Einheiten ausgewählt werden und so bleibt genug Zeit zum Klettern am Fels!
HIER gibt es zudem die besten Kletterspots wo man auch super Yoga machen kann!