Die Langkarschneid 4a ist ein wunderschöner Grat zwischen dem Langkar und dem Steinkar im Hinteren Maltatal. Es ist eine perfekte Gratkletterei par excellence. Denn erstens ist es eine extrem formschöne Linie. Steht man am Parkplatz bei der Kölnbreinsperre, so meint man einen richtig schwierigen Grat vor sich zu haben. Zweitens stellt sich die Kletterei dann aber als wirklich leichte Gratkletterei heraus die auch für Anfänger gut bewältigbar ist. Und drittens führt sie bis ins hochalpine Gelände auf fast 3.000m. Folglich eine lange und ausdauernde Unternehmung bei der das Wetter unbedingt gut passen sollte!
Für die Absicherung braucht man nur ein kleines Rack an alpiner Kletterausrüstung. Wie ein 50m Kletterseil, ein paar Klemmkeile, Friends und ein paar Bandschlingen.
Wem diese Art von Kletterei gefällt, sollte unbedingt auch den Winterleitengrat klettern. Weitere leichte alpine Einsteigerrouten sind „Hafnerplatten“ 4b und „Kattowitzer Weg“ 4a in der Hafner Südwand.
Langkarschneid – eine unterbewertete, tolle Gratkletterei
Die tolle Gratkletterei verdient es unserer Ansicht nach, viel öfters beklettert zu werden. Denn einerseits ist der Grat wie bereits erwähnt extrem formschön. Und andererseits gibt es kaum nennenswerte Schwierigkeiten. Im Grunde eine ideale Unternehmung für all jene Kletterfreunde, die sich im 3. und 4. Grad wohl fühlen. Zudem sind im Mittelteil ja weite Teile Gehgelände und man kommt verhältnismäßig rasch voran.
Hier sollte man sich auch einmal eine Pause gönnen und den Blick hinunter ins Plaisir Klettergebiet Langkar schweifen lassen. Hier gibt es ja eine Unzahl ganz leichter Plaisir Routen ab dem 3. Grad für jedermann. Zudem befindet sich mitten drinnen ja auch noch der Klettergarten Galaxy.
Auf der Langkarschneid selbst sind die zwei Türme am Ende des Grates, dann so etwas wie das Tüpfelchen auf dem i. Die schönen Kletterpassagen runden den Kletterteil der Unternehmung perfekt ab.
Langkarschneid – Ende mitten am Berg
Eine Besonderheit bei der Langkarschneid ist, daß die Route mitten am Berghang aufhört. Vielleicht wird der Grat deswegen nicht so oft geklettert, weil man eben ein ganzes Stück unterhalb der Oberlercherspitze und keinen wirklichen Gipfel ersteigt. Dafür müsste man nochmals eine gute Stunde weiter aufsteigen.
Auch wenn man am höchsten Punkt des Grates einfach umkehrt, die gesamte Unternehmung ist eine runde Sache. Denn der Abstieg ist nochmals ein ordentliches Stück. Passt bloß auf, dass ihr die richtige Abstiegslinie findet. Sie verläuft genau beim Durchbruch des Langkar Baches durch die gut sichtbare Endmoräne, und dort rechts des Baches durch das steile Gelände.
Chillen im Langkar
Am Weg zurück zum Parkplatz sollte man sich im lieblichen, grünen Boden des Langkar noch genügend Zeit für eine Rast gönnen. Entweder steckt man die müden Füße hier in den Langkar Bach. Ebenfalls herrlich ist es, sich nackig in die kleinen Wasserpools bei den kleinen Bächen zu legen. Diese wärmen sich im Sommer oft erstaunlich warm auf und sind dennoch herrlich erfrischend. Aber egal ob mit oder ohne Bad, die Böden im Langkar sind perfekt zum Chillen geeignet, und wenn es nur ein kurzes Nickerchen ist.
Facts Langkarschneid
Anmarsch vom Kölnbreinsperre Parkplatz (1900 m): ca. 500 Hm und 2 Stunden –> Einstieg auf ca. 2.500 m
Ausrichtung der Kletterroute: SÜD
Kletterlänge: ca. 250 Hm und 3 Stunden
Gratlänge ca. 1.200 m
Abstieg: ca. 800 Hm und 3 Stunden
Materialempfehlung Zustieg / Abstieg: feste Bergschuhe (am Abstieg kann bis in den Juli Schnee liegen)
Materialempfehlung Route: 60m Seil, einige Verlängerungsschlingen, 1 Set Friends und Keile, Schlingenmaterial;
Gefahrenhinweis: exponierter Grat – hohe Blitzschlag Gefahr, genügend zu trinken mitnehmen;
Kartenempfehlung: ÖAV KArte Nr. 44
Detailliertes Topo: Kletterführer Maltatal
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