Klettergarten Kaltbad – Villach

Klettergarten Kaltbad Profil:

Seehöhe: 450m

Ausrichtung: Ost

Schwierigkeitsgrade: 6a – 8b

Routenanzahl: 30

Routenlänge: 10 – 30m

Gestein: Kalk

Charakter: technisch anspruchsvolle Wandkletterei bzw. steile, athletische Überhänge

Ideale Jahreszeit: April – Oktober

Beste Tageszeit: Nachmittag und Abend

Kindertauglich: nein

Zielgruppen: Intermediates – Profi

Nächste Kletterhalle: Volume Boulderhalle Villach

Webcam:

Live Villach Draubrücke Webcam
Live Webcam Villach Draubrücke (5km vom Klettergarten Kaltbad)

 

Parken: Richtung Finkenstein (Warmbader Strasse) direkt rechts neben der Strasse (unter der Straßenbrücke) befindet sich ein Parkplatz; wer faul ist, kann auch ganz am Rande der Bushaltestelle (direkt unter dem Klettergebiet) parken;

Anfahrt: Von der Kärnten Therme 1,5 km auf der Warmbader Straße Richtung Finkenstein. Parkplatz links der Strasse (Bushaltestelle) bzw. weiter Richtung Finkenstein rechts (unter Straßenbrücke)
Von der A2 kommend „Villach Warmbad“ abfahren und ca. 400m die B83 Richtung Villach fahren, aber dann rechts vor dem 1. Parkplatz (wo Würstel Bude ist) die kleine Straße rechts weg, unter der Straßenbrücke durch. Dann bei 1. Kreuzung rechts zum Parkplatz.

 

 

 

Klettergarten Kaltbad

Der Klettergarten Kaltbad liegt nur ein kleines Stück außerhalb von Villach und trägt auch den Flurnamen „Graschelitzen“. Allerdings kennt das Gebiet jeder nur unter dem Synonym „Kaltbad“, weil es hier (Ostwand) vor allem im Sommer oft recht kühl bleibt.

Folglich ist das Kaltbad nicht nur ein sehr gutes Klettergebiet für die heiße Jahreszeit, sondern auch für die Zwischensaisonen Frühling und Herbst. Allerdings bleibt das Kaltbad gerne nass, wenn es das Wasser nach starkem Regen einmal beginnt durchzudrücken. Dann heißt es hier leider oft länger „Klettern unmöglich!“.

Ein perfekter Ausweich Spot kann der Klettergarten Kanzianiberg sein. Der Kanzi ist gerade einmal 5 Minuten mit dem Auto entfernt.

Das Bild zeigt den Klettergarten Kaltbad in einer Drohnenaufnahme im Frühling. Eine grauer Felswand ist von braunem Waldboden mit kahlen Bäumen umgeben.
Der Klettergarten Kaltbad mit der markanten Höhle; Foto: maltatal.rocks

Höhepunkt in den 90er Jahren

Das Kaltbad wurde zu Beginn der 1990er Jahren erschlossen. Darunter bekannte Kärntner Kletterikonen und Erschließer wie Andreas Bergmann, Thomas Brandauer (Der Blumenstrauß 8a) und Peter Poschinger (Salut per Clemens 8a+).

Der Klettergarten Kaltbad ist zu dieser Zeit neben dem Kanzianiberg das erste nennenswerte „Hardcore“ Gebiet. Entsprechend rasch spricht sich die Kunde „von einem voll schweren und überhängenden“ Gebiet herum. Bald gehört das Kaltbad für einige Jahre zu einem beliebten Treffpunkt der gehobenen Kärntner Kletterszene.

Klettergarten Kaltbad – zwei unterschiedliche Charaktere

Das Massiv weist zwei ganz unterschiedliche Charaktere auf. Auf der linken und rechten Seite geht es sehr wandig und kleingriffig zur Sache. Vor allem die Routen in linken Bereich sind äußerst tricky und sollten ja nicht unterschätzt werden. Die kleinen Griffe und plattig-wandige Kletterei verlangen ganz einen eigenen Kletterstil. Einfach anreißen ist hier nicht! Dieser Wandteil braucht viel Bewegungsgefühl und vor allem Fußtechnik!

Im ganz rechten Bereich des Massives ist die Wand zwar etwas griffiger, aber genauso anspruchsvoll. Hier sind es vor allen wieder ein gutes Bewegungsgefühl und zudem Fingerkraft, die von Vorteil sind.

Höhle im Mittelteil

Der höhlenartige Überhang im zentralen Wandteil des Klettergarten Kaltbad ist das Wahrzeichen des Gebietes. Hier geht es ordentlich steil zur Sache.
Leider wurden hier Routen wie „Highway to hell“ 7c+ mit Kunstgriffen angelegt. Das finden wir extrem schade! Vor allem, weil man manche gebohrten Zangen und Henkel bei guter Blockierkraft einfach gar nicht benötigt. Unserer Meinung zeigt das die ganze Problematik von Kunstgriffen auf. Wer legt fest wie diese ausschauen sollen? Macht ein 7a Kletterer dann einfach 7a Routen, damit er sie beklettern kann? Der 7c+ Kletterer eben 7c+. Ein furchtbarer Rattenschwanz der zu keiner Lösung finden kann. Daher meinen wir ganz klar: gar keine Kunstgriffe!

Wollen wir also hoffen, dass solche Vorkommnisse endlich der Vergangenheit angehören. Und dass es einfach noch offene Projekte oder auch einfach unkletterbare Felspassagen gibt!

Topo Klettergarten Kaltbad

Das Bild zeigt das Topo des Klettergarten Kaltbad, eine Grafik mit grauem Fels in der Mitte und grünem Wald außen herum, sowie alle eingezeichnete Linien.
Topo Klettergarten Kaltbad – Stand 2014; Foto: maltatal.rocks / Stefan Antonitsch

 

Übernachtungstipp

Knappe 15 Autominuten vom Kaltbad befindet sich der Faaker See. Dort gibt es den Campingplatz Anderwald, einen der schönsten Campgrounds Kärntens direkt am Ufer.

Wer mit dem Campingbus unterwegs ist findet hier einen genialen Spot. Er ist so genial, weil man erstens direkt in einem bewaldeten Platz ist. Und zweitens, weil man direkt am Ufer des Sees stehen kann. Das kühle Nass ist somit gerade einmal einen Sprung weit entfernt!

Das Bild zeigt den Campingplatz Faaker See - Anderwald aus der Luft. Man sieht Wald, dazwischen Zelte, das Ufer und den Faaaker See.

 

Klettertipp

Wer sich in den gehobenen Schwierigkeitsgraden wie im Klettergarten Kaltbad wohlfühlt, sollte sich folgende weitere Klettergärten in Kärnten anschauen:

  • Klettergarten Kanzianiberg: Der Kanzi bietet unzählige schwere Routen die auch im Sommer gut zu klettern sind wie in der Prasvale Schlucht oder der Westwand
  • Klettergarten Kraig: das Hardcore Gebiet in der Nähe von St. Veit ist vor allem in den Übergangszeiten sehr beliebt
  • Klettergarten Kolosseum im Maltatal: schattig, steil, über 30 lange Routen, einfach großartig